Über einen Helden meiner Kindheit, den Mord am Kronprinzen der Tories und einen Außerirdischen im EU-Parlament…
Wir haben Grund zu trauern, denn Herr Pedersoli ist gestorben. Der Mann war nicht nur elffacher italienischer Schwimmmeister, Musiker und Hubschrauberpilot, er war vor allem bekannt für seine Mitwirkung in so manch zauberhaftem Kinderfilm. Unvergessen bleiben mir jene Kinobesuche, in denen ich schon als Zwölfjähriger lernen dufte, daß Probleme nicht immer nur verbissen ausdiskutiert und zerredet werden müssen. Der Dicke war DAS Symbol für die effiziente Lösung komplexer Fragestellungen:
https://www.bayernkurier.de/kultur/14893-jetzt-gibts-oben-eins-auf-die-nuschel
Der Mann mit den zärtlichen Händen ist also von uns gegangen. Lieber Bud, ruhe in Frieden, wir werden Dich vermissen!
Mußte man früher noch ins Filmtheater gehen, um sich aus sicherer Entfernung an handfesten Prügeleien zu ergötzen, reicht dafür heute schon ein Gang zu einem Bürgeramt in Berlin. Harald Martenstein berichtet von abenteuerlichen Begebenheiten aus der Hauptstadt des Wahnsinns:
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/25/harald-martenstein-berlin-donald-trump-populismus
Menschen, Tiere, Attraktionen – die Metropole an der Spree läßt (arm aber sexy) keine Langeweile aufkommen…
http://www.achgut.com/artikel/ein_ruch_loser_rohrkrepierer
http://www.achgut.com/artikel/warum_stoppt_keiner_diese_gesinnungstaeter
Die spätrömische Dekadenz der Berliner Kultureliten paart sich ganz hinreißend mit dem vollkommenen Versagen eines konfusen Verwaltungsapparates. Schon befürchtet man, die für den 18. September geplante Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus verschieben zu müssen. Dabei sollte allein der Blick nach Österreich den Verantwortlichen Mahnung genug sein:
In Köln wiederum versucht die Armlängen-Henriette, dem roten Klüngel in der Stadtverwaltung beizukommen:
Während die Kölner Oberbürgermeisterin sichtlich bemüht ist, ihren PR-GAU nach den Ereignissen der Silvesternacht mit heißem Eisen auszubügeln, ist das Massendelikt auf der Domplatte noch immer präsent.
Dabei war Köln kein Einzelfall. Die Dimension jener kollektiven Entgleisungen der merkelschen Gäste ist so unfaßbar, daß man Enthüllungen von Einzelheiten nur zögerlich zuläßt. Aber selbst in der linksliberalen Gesinnungspresse ist das Entsetzen inzwischen angekommen. Der nun folgende Artikel findet sich nicht etwa in der ‚Jungen Freiheit‘ sondern steht tatsächlich auf der Website der Wochenzeitung ‚Die Zeit‘:
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/27/silvesternacht-koeln-fluechtlingsdebatte-aufklaerung
Abgesehen von solchen Ausnahmen, bleibt die redaktionelle Selbstzensur der geübte Regelfall in den Zentralorganen der Lückenpresse. Hinzu kommt das informationelle Taktieren der politischen Führungsebene der Polizei:
Bemerkenswert ist eine Meldung der ‚Sächsischen Zeitung‘ in eigener Sache. Offenbar hat man unter dem Eindruck sinkender Auflagezahlen eingesehen, daß der Leser informiert und nicht vormundschaftlich erzogen werden will.
http://www.sz-online.de/sachsen/fakten-gegen-geruechte-3434300.html
Die Sachsen pfeifen also auf Punkt 12.1 des Kodexes des Deutschen Presserates, der da lautet: „In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.
Besonders ist zu beachten, daß die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.“ Der Passus klingt, als wäre er zu DDR-Zeiten von Kurt Hager für ADN entworfen worden. Gut, daß man sich wenigstens im Südosten Deutschlands daran noch zu erinnern scheint.
Tief im Westen, wo die Sonne mittlerweile so niedrig steht, daß auch geistige Zwerge noch lange Schatten werfen können, vergreifen sich eben diese an der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen, um nicht länger dem deutschen Volk dienen zu müssen…
Auch werden künftig alle Mitglieder des Verfassungsgerichtshofs vom Landtag selbst gewählt. So ermächtigt sich die Politik, ein maßgebliches Entscheidungsgremium (welches nicht zuletzt der eigenen Aufsicht dienen soll) mit gefälligen Anhängern aufzufüllen:
http://www.rp-online.de/nrw/die-eidesformel-wird-geaendert-aid-1.6079839
Man kann noch von Glück reden, daß die CDU das Wahlrecht ab 16 Jahren abgelehnt hat, so daß eine Zweidrittelmehrheit für diese Verfassungsänderung nicht zustande kam. Welche Bedeutung Bildung und Reife für maßvolle Wahlentscheidungen haben, bittet Nicolaus Fest zu berücksichtigen:
http://nicolaus-fest.de/bildung-und-wahlrecht/
Mit der Schicksalshaftigkeit von Wahlentscheidungen wären wir nun also beim Thema der Woche angelangt. Von Groucho Marx (mit Karl weder verwandt noch verschwägert) ist das folgende, zum Brexit passende Zitat überliefert: ‚Ich würde niemals einem Club beitreten, der Leute, wie mich aufnimmt.‘ In diesem Witz liegt die ganze Tragik der britischen EU-Mitgliedschaft. War schon die Aufnahme des Reiches Albion in die EWG ein Theaterstück mit großem Spannungsbogen, erinnert der Austritt und die damit verbundenen personellen Rochaden an ein Drama von Shakespeare:
An diesem Stoff hätte der alte William seine Freude gehabt. Schon versucht sich Johnsons Schwester als Antonius:
„So sei es auch mit Boris! Der edle Gove Hat euch gesagt, daß er voll Herrschsucht war; Und war er das, so wars ein schwer Vergehen, Und schwer hat Boris auch dafür gebüßt.
Hier, mit des Goves Willen und der andern Denn Gove ist ein ehrenwerter Mann, Das sind sie alle, alle ehrenwert…“
Also, den ganz großen Auftritt muß sie noch ein wenig üben, zumal schon gestritten wird, wer nun eigentlich den Kronprinzen hinweggemeuchelt hat.
War es Gove aus eigenem Antrieb oder steckt doch eher Rupert Murdoch dahinter? Gegenüber diesen Ränkespielen kommt einem die Serie ’House of Cards‘ allenfalls wie die Fortsetzung der ‚Teletubbies‘ vor.
Bei den Buchmachern in den Wettbüros wird allerdings weniger auf Michael Gove, sondern mehrheitlich auf Theresa May gesetzt. Das Volk liebt den Verrat, nicht aber den Verräter.
Zum Brexit wurde viel geschrieben in der vergangenen Woche. Wer des Themas immer noch nicht überdrüssig ist, über genügend Zeit verfügt und Interesse an weiterführenden Kommentaren hat, wird hier fündig:
http://www.cicero.de/weltbuehne/nach-dem-brexit-die-eu-ist-nicht-europa
http://www.nzz.ch/meinung/nach-dem-brexit-votum-eine-liberale-vision-fuer-europa-ld.103442
http://www.rolandtichy.de/meinungen/brexit-heult-doch/
http://www.zeit.de/2016/28/europaeische-union-brexit-europa-rueckbau
https://www.novo-argumente.com/artikel/der_demokratieschock
Unbedingt lesen sollte man jedoch den folgenden Artikel, schon um die jetzt tiefliegenden Mundwinkel wieder nach oben zu bekommen. Der subversive Humor der Briten (von Monty Python über Mr. Bean bis hin zu IT-Crowd) beruht letztlich auf der liebevollen Hege und Pflege der typisch englischen Exzentrik.
http://www.achgut.com/artikel/das_antidepressivum_zum_sonntag1
Darum, liebe Briten, laßt Euch nicht hängen…
https://www.youtube.com/watch?v=SJUhlRoBL8M
just remember that the last laugh is on you.
Nein, halt stopp, das war noch nicht der Rausschmeißer. Die Schuldfrage ist ja noch immer nicht geklärt. Fleischhauer scheint von allen ödipalen Komplexen frei zu sein und veröffentlicht schamlos seine Erkenntnis, daß vor allem die Mutti aller ‚Krauts‘ den Brexit zu verantworten hat.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ist-angela-merkel-schuld-am-brexit-kolumne-a-1099970.html
In der Tat war so mancher Brite über die Bilder der von Merkel ausgelösten Völkerwanderung ’not amused‘. Wieviel Wähler allein daher für den Brexit gestimmt haben, wird man nie ergründen. Daß es mehr als nur zwei Prozentpunkte gewesen sein müssen, gilt aber als sicher. So werden Meldungen wie diese…
http://www.unsertirol24.com/2016/06/30/gruppen-von-afrikanern-marschieren-ueber-den-brenner/
wohl auch die Wiederholung der Wahl in Österreich beeinflussen. Die Ungarn wollen es ihrerseits so weit nicht kommen lassen. Konsequent sanktionieren sie die Verletzung ihrer Landesgrenze mit den Mitteln des Rechtsstaates:
Die Osteuropäer haben aus der Erfahrung jahrelanger Fremdbestimmung die Bedrohung ihrer Souveränität erfaßt und handeln gemäß ihren Interessen längst eigenverantwortlich. Wer das für Deutschland fordert, wird (siehe Sarrazin) immer noch als Paria behandelt.
http://www.achgut.com/artikel/diese_form_der_einwanderung_brauchen_wir_nicht
Ein konsequentes staatliches Handeln ist für den Erhalt einer Wertegemeinschaft unabdingbar. Menschen agieren in einer freien Gesellschaft eigenverantwortlich. Regelverstöße dürfen daher nicht folgenlos bleiben, sonst sind Regeln obsolet. Für die Schweizer ist Integration in erster Linie eine Bringschuld der Zuwandernden. Wer sich dem entzieht, kann konsequenterweise nicht Teil der Wertegemeinschaft werden:
Religiös begründete Ausflüchte, die Rechtsordnung eines Gastlandes nicht anzuerkennen, sind zurückzuweisen. Das gilt für alle Glaubensrichtungen, wobei der radikale Islam als politische Bewegung das Recht der freien Religionsausübung ohnehin nicht in Anspruch nehmen kann. Das fordern mittlerweile selbst gemäßigte Muslime:
Im laizistisch geprägten Frankreich rufen Intellektuelle inzwischen zum Widerstand auf…
in Deutschland hingegen fördert die Politik einen dubiosen Zentralrat der Muslime, der von der islamistischen ATIB dominiert wird:
http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/gabriel-mazyek-und-die-muslimverbaende/
Wer also will es den Briten verdenken, wenn sie dem Irrenhaus EU mit all seinen spinnerten Residenten den Rücken zukehren? Die Tschechen wollen immerhin noch die oberwahnsinnig gewordene Pflegeleitung loswerden, nur werden jene die Schlüssel nicht freiwillig aus der Hand geben…
Von einem Umdenken, als Lehre aus dem Brexit, sind die EU-Oligarchen weiter entfernt denn je. Juncker setzt sogar noch einen drauf und zeigt sich chronisch lernresistent: CETA soll, an den nationalen Parlamenten vorbei, mit der Arroganz der Zentralmacht durchgedrückt werden:
Wer die Bemerkung mit dem Irrenhaus für übertrieben hält, schaue sich bitte mal an, was JCJ im Parlament so von sich gibt:
Ah ja, Außerirdische! Wahrscheinlich Tralfamadorianer. Jean-Claude, Du machst mir Angst!
Ein anderer Schock war die folgende Schlagzeile: ‚CSU erreicht bundesweit 16 Prozent!‘ Wer das arglos liest, muß doch annehmen, der Horst hätte sich von Angela scheiden lassen. Aber nein, im Nachsatz beruhigt der Konjunktiv: ‚Jeder dritte Deutsche würde es begrüßen, wenn die CSU bundesweit zur Wahl antritt.‘
http://www.cicero.de/berliner-republik/cicero-umfrage-csu-wuerde-bundesweit-16-prozent-erreichen
Das wäre also noch mal gut gegangen! Erstaunlich ist aber der folgende Befund: ‚Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl, käme eine bundesweit kandidierende CSU auf 16 Prozent. Sie wäre damit drittstärkste Partei hinter der CDU (23 Prozent) und der SPD (18 Prozent). Grüne und AfD kämen jeweils auf 12 Prozent‘ Zitatende. Somit wissen wir, daß daß das wertkonservative Wählerpotential in Deutschland bei mindestens 28% liegt.
Es kommt nun also darauf an, die bürgerlichen CSU-Wähler zu gewinnen.
Zielgruppe muß daher die rechte Mitte sein, nicht der rechte Rand!
Gefragt ist vernünftige und konstruktive Sacharbeit ohne pathetisches Gehabe. Unser Parteitag in Werl hat gezeigt, daß wir dazu in der Lage sind. Der WDR sieht das natürlich ganz anders und titelt: ‚Mit der AfD zurück ins Gestern‘
http://www1.wdr.de/nachrichten/afd-parteitag-werl-100~.html
Nun solange es nicht das üble Vorgestern sein muß und das unmittelbare Gestern immer noch besser war, als es das Heute ist oder das Morgen sein wird, müssen es ja nicht die Ewiggestrigen sein, die sich heute schon das bewährte Gestern für den morgigen Morgen wünschen.
Soweit das Wort zum Sonntag. Aber lassen wir den Kulturpessimismus mal beiseite und fragen, wie immer zum Schluß der Presseschau, nach dem Positiven. Besonders optimistisch stimmt mich die folgende Meldung:
http://www.derwesten.de/politik/deutschland-droht-laut-studie-langfristig-die-pleite-id11572450.html
Wer insolvent ist, muß bekanntlich nix mehr zahlen. Hoffen wir also, daß wir es demnächst den Griechen gleichtun können, um ein sorgenfreies Leben zu führen. Die EU wird uns ein bedingungsloses Grundeinkommen zur Verfügung stellen, was Herr Draghi über windige Anleihekäufe trickreich zu finanzieren hat. Ich bin mir da ganz sicher: Die europäischen Freunde werden uns nicht hängen lassen, zumal diese knausrigen Briten endlich draußen sind.
Noch positiver ist aber eine Nachricht aus der fröhlichen Wissenschaft:
Untersuchungen haben gezeigt, daß sich die Nörgelei von Ehefrauen gut auf die Gesundheit ihrer Gatten auswirkt:
http://www.achgut.com/artikel/noergelnde_ehefrauen_sind_gut_fuer_die_gesundheit
Vor 16 Jahren erschien ein Buch mit dem Titel: ‚Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken‘. Der erste Teil des Rätsels ist also gelöst: Die Nörgelei der besseren Hälfte wirkt gesundheitsfördernd, solange man nicht zuhört. Nur die Sache mit dem Einparken bleibt nach wie vor ein Rätsel…
https://www.youtube.com/watch?v=L-SMeh0BB58
Soweit die mediale Bestandsaufnahme der letzten Woche.
Garantiert parteilich und keinesfalls unabhängig.
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Autor: Andreas Urbanek
Sprecher AfD-Kreisverband Dortmund
stellv. Vorsitzender AfD-Fraktion im Dortmunder Rat