In Köln haben unter anderen die Jugendorganisationen von SPD, Grünen, Linken und FDP anlässlich der Demonstration von Anhängern des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am kommenden Sonntag, 31.07.2016, zu einer Gegenkundgebung aufgerufen. Dazu sagt der NRW-Landesvorsitzende Marcus Pretzell (MdEP):
Die Parteijugend fast aller deutscher etablierter Parteien demonstriert „für Demokratie und Menschenrechte in der Türkei“. Jeder setzt seine Prioritäten so gut er kann oder in Verleugnung der Probleme im eigenen Land.

Die Türkei steht unter der Fuchtel eines Diktators und religiösen Extremisten. Seit Jahren macht er keinen Hehl daraus, dass er die wachsende Zahl von Muslimen in Deutschland und Europa als türkischen Machtfaktor betrachtet und keinerlei Interesse daran hat, dass türkischstämmige Einwanderer sich hier integrieren. Erdogan selbst bezeichnete im Mai 2010 „Assimilation als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.

Die Ignoranz der etablierten deutschen Politik angesichts dieser klaren Kampfansage Erdogans an Deutschland und seine Kultur ist beispiellos und maßgeblich verantwortlich für die nun vielerorts eskalierende Gewalt durch Asylbewerber oder Nachkommen von offensichtlich nicht integrierten und assimilierten Einwanderern. Daher gleicht das Verhalten der Jusos, Julis, Linksjugend und der Grünen Jugend gleicht dem eines Diebes, der, nachdem er ertappt wird, laut ‚Haltet den Dieb!‘ ruft. Jahrelang haben sie der Öffentlichkeit eingeredet, die türkische Einwanderung habe Deutschland nur Vorteile gebracht, und die türkische Community sei bestens in Deutschland integriert. Nun stellen sie fest, dass der Diktator hierzulande zigtausende Anhänger besitzt. Sie demonstrieren also gegen Menschen, die sie bislang als ihre ureigene Klientel präsentiert und gehätschelt haben.

Wie unlängst eine empirische Untersuchung der Uni Münster in Zusammenarbeit mit dem Emnid-Institut ergab, sind „islamisch-fundamentalistische Einstellungen unter Einwanderern aus der Türkei weit verbreitet“. Der Aussage „Die Befolgung der Gebote meiner Religion ist für mich wichtiger als die Gesetze des Staates, in dem ich lebe“ pflichteten 47 Prozent der Befragten bei. Jeder Zweite bejaht „stark“ oder „eher“ die Einstellung „Es gibt nur eine wahre Religion“. Dass Erdogan aus diesem Milieu breite Zustimmung erhält, kann niemanden verwundern. Verwundern kann aber die Wirklichkeitsblindheit von Jusos, Julis, Linksjugend und Grüner Jugend.“

 

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