Seit Mitte Juni erschallt der Ruf des Muezzins regelmäßig über Herford. SPD-Bürgermeister Tim Kähler hatte einen entsprechenden Beschluss unter Umgehung des Stadtrats durchgesetzt.
Der Fall sorgte in ganz Herford für Aufsehen und vor allem Kritik. Marcel Bauersfeld, ein Bürger aus Herford, ergriff nun die Initiative: Als der Muezzin zum Gebet ruft, hämmert der 37-Jährige lautstark mit einem Löffel auf einen Topf – direkt vor der Moschee. Nicht zum ersten Mal: Bereits die Wochen zuvor hatte er seinem Unmut laustark Luft gemacht:
„Ich bin weder links- noch rechtsextrem. Ich habe auch nichts gegen andere kulturelle Gepflogenheiten. Mich stört einzig und allein der Muezzin-Ruf, der in meinen Augen nichts anderes als ein Aufruf zum Kalifat ist. Ich möchte hier keine Scharia haben.“
Bauersfeld erkennt richtig, dass es sich beim Muezzin-Ruf nicht lediglich um einen Aufruf zum Gebet, sondern um ein Bekenntnis handelt, dass einen religiösen Alleingeltungsanspruch postuliert. Einer Moschee, die ausgerechnet der hochumstrittenen und integrationsfeindlichen DiTib angehört, solch einen Ruf zu erlauben, ist kein Akt der Toleranz, sondern eines Rückzugs vor dem islamischen Dominanzanspruch.
Religionsfreiheit ist ein Grundrecht. Es ist das gute Recht jedes Bürgers, gegen den Muezzin-Ruf zu demonstrieren. Wie Marcel Bauersfeld fordern auch wir die Stadt Herford auf, die Genehmigung zum Muezzin-Ruf unverzüglich rückgängig zu machen.
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