Nach dem Attentat von Nizza, bei dem drei Menschen in einer christlichen Basilika getötet wurden, herrscht in unseren Kirchen nur ein betretenes Schweigen – oder man druckst herum. Nachdem selbst Sawsan Chebli und Heiko Maas deutlich machten, dass islamistische Anschläge natürlich auch etwas mit dem radikalen politischen Islam zu tun haben, fielen die Kirchenfürsten vor allem mit Phrasen oder sogar Relativierungen auf (Auszüge aus einem Artikel der NZZ):
»Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Georg Bätzing aus Limburg, teilte seine «Trauer» und sein «Entsetzen» mit und gab eine politische Moral zum Besten, in der weder das Wort «Islam» noch das Wort «katholisch» Platz fand: «Europa war und ist ein grosses Projekt des friedlichen Zusammenlebens. Diese Vision dürfen wir uns von Attentaten nicht zerstören lassen.» Wer ist «wir»? Und wer hat konkret den Frieden gestört? Ein Islamist war es, der christliche Gläubige ermordete. Bätzing will vom Generalangriff auf seine eigene Religion nichts wissen und relativiert ihn so.
Sein Amtskollege aus Bamberg, Ludwig Schick, rückt der Täter-Opfer-Umkehr einen beherzten Schritt näher, wenn er verlautbart: «Ohne Religionsfreiheit wird menschliches Leben fundamental beschädigt. Auch die Religionen müssen sich Freiheit und Toleranz gewähren. Beleidigungen von Religionen sind auszuschliessen.» Ein katholischer Bischof ruft christlichen Mordopfern hinterher, man solle eben auch den Islam nicht beleidigen. Ist die geköpfte Frau für Schick das nachvollziehbare Resultat einer Schmähung des Islam, deren sich zuvor irgendjemand schuldig gemacht hat? Mit einer solchen Drehung ins Aberwitzige beleidigt der Bischof letztlich die Opfer.«
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