Es ist ein Hilferuf, den man nicht ignorieren darf: Durch explodierende Energiekosten „drohen erhebliche Versorgungslücken bei der täglichen Lebensmittelversorgung der Menschen in Deutschland“, warnen sieben Bundesverbände der Lebensmittelindustrie in einem gemeinschaftlich verfassten Brief. Die Forderung: Entlastung bei Strom- und Gaspreisen – und zwar sofort!
Die Adressaten: Kanzler Scholz, Wirtschaftsminister Habeck, Agrarminister Özdemir – das rot-grüne Trio infernale des Elends! Was als nächstes kommt? Produktionsstopps, Insolvenzen, leere Regale! Wörtlich heißt es in dem Brief: „Es ist eine Minute vor zwölf. (…) Die Lebensmittelwirtschaft erlebt gerade die schwerste Krise seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges“.
Aber warum überhaupt einen offenen Brief schreiben? Ganz einfach: Weil Özdemirs Ministerium „diverse Briefe und Hilferufe von Verbänden aus der gesamten Ernährungsindustrie“ seit Monaten ignoriert! „Özdemir nimmt es offenbar in Kauf, dass Unternehmen pleite gehen“, so Sabine Eichner, Chefin des Deutschen Tiefkühlinstituts (DTI). Sie klagt: „Die Not ist groß, aber keiner hört uns an.“
Eigentlich müsse „die Politik doch großes Interesse an einer wettbewerbsfähigen Lebensmittelindustrie in Deutschland haben“, fasst Die Welt das Unverständnis der Branche zusammen. Man könne doch nicht „alles nur noch auf sozialpolitischer Ebene regeln“, so Eichner. Man muss ihr diesen Zahn ziehen:
Diese Regierung tut offensichtlich alles, um Deutschland zu ruinieren! Und: Die Abwälzung aller Probleme auf die sozialpolitische Ebene kennt – spätestens seit 2015 – keine Grenzen mehr!
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