Ausblick in die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Journalismus gefällig? Während sein Arbeitgeber, das ZDF, die Trauerfeier im Petersdom für den verstorbenen Papst Benedikt XVI. überträgt, reißt einer der Nachwuchsmitarbeiter auf Twitter folgenden Witz:
„Haha. Leute kennt ihr das noch, als man das Pausenbrot über die Sommerferien in der Tasche vergessen hat?“
Gemeint war damit der Leichnam des soeben verstorbenen Kirchenoberhauptes. Geht es noch widerlicher? Woher der Nachwuchsjournalist Tristan Herold – der als Online-Redakteur für das ZDF-Magazin von Jan Böhmermann arbeitet – seinen „Humor“ hat, dürfte klar sein.
Kurz nach dem Tweet reihen sich weitere „Journalisten“ ein, die Tristan geschmacklich offenbar noch unterbieten wollen. Eine Autorin, die auch für den Tagesspiegel arbeitet, findet solche „Gammelfleisch-Witze“ offenbar witzig: „Sind doch nur die ‚sterblichen Überreste“
Zu derart unglaublichen Geschmacklosigkeiten, die wir alle mit unseren Rundfunkgebühren bezahlen dürfen, fällt einem kaum noch etwas ein. Ein Twitter-Nutzer hat uns aber die entscheidende Frage aus dem Mund genommen: „Würde Tristan so etwas auch über ein verstorbenes Mitglied anderer Religionen schreiben?“ Die Antwort kennen wir.
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