Rund 1,47 Millionen Euro in fünf Jahren – so viel Geld zahlte die Bundesregierung seit 2018 an Journalisten für „Moderationen, Texte, Lektorate, Fortbildungen, Vorträge und andere Veranstaltungen“. Knapp 200 Pressevertreter gehörten zu den Profiteuren, 120 davon kamen aus den öffentlich-rechtlichen Medien, berichtet der Deutschlandfunk.
Aus der Antwort auf die Kleine Anfrage der AfD-Fraktion geht außerdem hervor: Allein „875.231,92 Euro“ gingen „an Journalisten des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks“, „596.596,55 Euro an Journalisten privater Medien“. Spannend: Sogar der Inlandsgeheimdienst BND zahlt seit Jahren Honorare an Pressevertreter aus. Wie hoch die sind, will die Regierung nicht sagen.
Mit derartigen Geldflüssen zwischen Staat und „Vierter Gewalt“ wird „endgültig die Grenze zur Kumpanei, zur gegenseitigen Abhängigkeit überschritten“, meint der JF-Kommentator Frank Hauke. Wer „große Summen für einen Auftrag der Bundesregierung annimmt, wird sich erst recht genau überlegen, ob er die Enthüllung eines Skandals nicht lieber sein lässt“, schreibt er weiter.
Die finanziellen Verflechtungen, die hier ans Licht kommen, liefern die Erklärung für die fast durchgängig regierungstreue und einseitige Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen sowie für die ständige Diffamierung der Opposition durch die erste Garde von „Top-Journalisten“. Die Regierung versucht sich entscheidende Teile der Medienlandschaft buchstäblich zu kaufen und untergräbt damit die Pressefreiheit.
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