Der berühmteste Aussteiger war bislang Hans-Georg Maaßen. Als ehemaliger Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) diente er dem Staat, der ihn heute selbst als Gefahr sieht (und sogar beobachten lässt!). Wie Maaßen in Ungnade fiel? Er widersprach 2018 den Lügenmärchen über die sogenannten Hetzjagden in Chemnitz – und musste teuer dafür bezahlen.

Jetzt packt schon wieder einer aus. Der Mann heißt „Gregor S.“ Das Medienportal schwäbische.de hat ihn ausführlich interviewt. Seine Aussagen haben es in sich: „Was gestern legale Kritik war, kann heute ein Grund sein, ins Visier des Verfassungsschutzes zu geraten“, sagt er zum Beispiel. Und weiter: „Die Ängste vieler Menschen, dass hier derzeit ein Überwachungsstaat wie in der DDR aufgebaut wird, diese Ängste sind nicht ganz unberechtigt, ja.“

Als Gregor S. sich für den Dienst verpflichtete, war er „voller Ideale“, sagt er. „Er wollte Deutschland beschützen“. Mittlerweile wird er – genau wie Maaßen – „vom Verfassungsschutz selbst zum Sicherheitsrisiko erklärt“. Was hat der Mann verbrochen? Er hatte Kritik geübt und „die unglaublichen Zustände und Missstände in dieser Behörde angesprochen“. Unverzeihlich!

Die Zustände, die er beschreibt, spotten jeder Beschreibung. Der Ex-Agent, ein 36-Jähriger, der im Beisein seiner Anwältin auspackte, will die Deutschen warnen: „Die Menschen müssen erfahren, was da Tag für Tag passiert beim Verfassungsschutz.“

Aus seiner Sicht ist der Apparat mittlerweile dysfunktional und gefährlich: Weil der Dienst es „mit ernstzunehmenden Gegnern wie wirklich gewaltbereiten Links- oder Rechtsterroristen oder radikalen und teils kriegserfahrenen Islamisten nicht aufnehmen kann, kümmert er sich zunehmend um Leute, die eigentlich gar kein Fall für den Verfassungsschutz sind. Und in der Vergangenheit auch nicht waren.“

Dem ist nichts hinzuzufügen.

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