Für den Erhalt unserer großartigen Sportlandschaft

Die meisten Menschen verbinden mit dem Wort „Sport“ eine interessante Neben- oder Hauptbeschäftigung, die man aktiv oder passiv ausüben kann. Allerdings umfasst der Begriff „Sport“ viel mehr als nur die sportliche Betätigung – er ist ein entscheidender Faktor für die  erfolgreiche Zukunftsentwicklung eines Landes:

  • Sport im Kindes- und Jugendalter trägt zur Selbstentwicklung und Stärkung der Persönlichkeit bei, die motorische und geistige Leistungsfähigkeit wird verbessert, Fairness, Teamgeist und Disziplin werden erlernt.
  • Als Integrationsfaktor verbindet der Sport Menschen, egal welchen Alters oder welcher
  • Als Präventionsfaktor wird Sport immer wichtiger; betrachtet man die ständig steigenden Gesundheits- und Krankheitskosten für den Steuerzahler aufgrund von zunehmenden Zivilisationskrankheiten, die z.T. auf mangelnde Bewegung zurückzuführen sind.
  • Sport ist aber auch als direkter und indirekter Wirtschaftsfaktor zu sehen (Produktion von Sportgeräten, Sportbekleidung, Sportlernahrung etc.) besonders im Hinblick auf die Arbeitsplatzsicherung oder als Steuereinnahmequelle.

Somit ist alles, was mit Sport in Verbindung steht, ein wichtiger Indikator und Maßstab dafür, wie realistisch Politik für das Wohl der Menschen und die Zukunft eines Landes tatsächlich ist.

Schon die Urväter der Demokratie – die alten Griechen – nutzten den Menschen- und Völker-verbindenden Faktor Sport als mächtige politische Waffe, um wie zu den Olympiaden, Kriege ruhen zulassen und um die Entwicklung der Menschen und des Gemeinwesen positiv zu beeinflussen.

Eine gegenwärtige Analyse der derzeitigen Sportpolitik fällt leider erschreckend aus: International beherrschen Korruption, Doping und Manipulation in Milliardenhöhe die öffentliche Diskussion.

National fehlt das Geld für den Schul-, Breiten- und Leistungssport, für qualifizierte Trainer sowie für den Erhalt und den Ausbau von Sportanlagen. Turn- und Schwimmhallen verfallen oder werden geschlossen. Laut DOSB-Vizepräsident Schneeloch bestehen rund 42 Milliarden Euro Sanierungs- und Modernisierungsstau bei deutschen Sportstätten. Nicht zu Ende gedachte politische Entscheidungen, wie bspw. G8 oder Ganztagsschulen, führen zu noch nicht absehbaren Folgen für die Entwicklung unsere Kinder und Jugendlichen, für bestehende Sportvereine oder für die bisher gut funktionierende Leistungssportsichtung. Außerdem gibt es immer weniger ehrenamtliche Kräfte, da die Schüler und Jugendlichen, die die Vereine als Übungsleiter oder Helfer unterstützen, aufgrund von Überforderung durch Schule und Freizeit wegfallen. Lücken entstehen in der einst so gut funktionierenden Vereinslandschaft.

Nicht, dass die Vereine ohnehin schon um´s Überleben und um Mitglieder kämpfen müßten –  hinzukommen immer wieder absurde Ideen der Politiker, die es den Vereinen in Zukunft noch mehr belasten werden. So beschlossen bspw. die Stadt Düsseldorf und Essen die Abschaffung des Nutzungsbestimmungsrechts für Sportvereine. Mit den vorher für Sportaktivitäten bereitgestellten Flächen, kann die Stadt jetzt machen was sie will – und man fragt sich; was die Städte mit diesen Flächen da wohl vorhaben?!

Durch den kommunalen Finanzdruck erheben immer mehr Städte in den letzten Jahren und Monaten Gebühren für die Nutzung kommunaler Sportanlagen; bereits im Jahr 2012 waren es ungefähr 52% der Vereine kommunale Anlagen nutzen; 2010 nur 38%. Es darf aber nicht sein, dass solche Gebühren von gemeinwohlorientierten Sportvereinen, die zur Bewältigung gesellschaftspolitischer Herausforderungen beitragen, erhoben werden; sie sollten generell von Nutzungsgebühren befreit sein.

Sehen unsere gegenwärtigen Politiker eigentlich, dass Sport weit mehr ist als NUR ein Kostenfaktor?! Denken sie eigentlich bei Entscheidungen auch an die Erhaltung unserer einmaligen Sportlandschaft und nicht immer nur an Einsparungspotential?! Vielleicht wäre es hilfreich, wenn jeder Kommunalpolitiker ein Ehrenamt in einem Verein übernimmt, so dass sie dann gleich selber mit ihren blödsinnigen Entscheidungen konfrontiert werden.

Keine andere Freizeitaktivität bindet so viele Menschen an sich wie der Sport. Deshalb muss diese gefährliche gesellschaftliche Entwicklung aufgehalten werden, damit unsere Kinder und Enkel auch weiterhin die Möglichkeit haben werden in Schulen, Sportvereinen und Leistungszentren zu trainieren und Kompetenzen zu erlernen, die für eine hochentwickelte Gesellschaft von entscheidender Bedeutung sind.

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