Bislang Gewissensfrage, bald vielleicht schon Zwang: Familienministerin Paus will, dass Mediziner in den Universitäten verpflichtend im Töten ungeborener Kinder trainiert werden.
Im Interview mit dem Tagesspiegel erklärte Paus, die dem linken Flügel der Grünen zugerechnet wird, dass nach der Abschaffung des Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland nun „weitere Schritte folgen“ müssten. O-Ton: „Wir dürfen da nicht stehen bleiben.“
Mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sei sie bereits im Gespräch, um sicherzustellen, dass die „verschiedenen medizinischen Methoden von Schwangerschaftsabbrüchen für Ärztinnen und Ärzte zur Ausbildung gehören“.
Schon die Vorgängerregierung wollte ein „Konzept zur Fortentwicklung der Qualifizierung von Ärztinnen und Ärzten, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen“. Ergebnis: Man fiel damit böse auf die Nase. Auch für Medizinstudenten gilt, dass niemand verpflichtet werden darf, an einem Schwangerschaftsabbruch mitzuwirken.
Dieses Recht muss unangetastet bleiben. Wer Abtreibungen für falsch hält, muss auch demnach handeln dürfen und darf dafür keine beruflichen Nachteile erleiden.
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