Müll trennen gegen Putin? Was auf den ersten Blick befremdlich klingt, ergibt im Kopf des baden-württembergischen Umweltstaatssekretärs André Baumann (Grüne) so richtig Sinn: In unseren Biotonnen seien „Schätze vergraben“, meint er. Vergammelte Bananenschalen, fauliger Kaffeesatz – jedes Bisschen Restmüll müsse derzeit zur Gewinnung von Biogas genutzt werden.
„Das ist unser Gold, der Restmüll“, so Baumann weiter. Sein Ziel: Unabhängigkeit von Putins Gas-Lieferungen. O-Ton: „Aus Bananenschalen wird Erdgas hergestellt, dann brauchen wir weniger Putin-Gas.“ Sei Traum: Die Anhebung der „Vergärungsquote“ von derzeit 67 auf 100 Prozent.
Damit dieser gewiefte Plan aufgeht, will der Grünen-Politiker beim Thema Mülltrennung Ernst machen – und zwar mit dem Einsatz von Mülldetektiven! Baumann hält es nämlich für angebracht, „dass man den Leuten auch mal in die Tonne reinguckt“ – besonders in Mehrfamilienhäusern mit geringer sozialer Kontrolle, wie t-online berichtet. Noch besser: Baumann selbst „spiele ab und an den ehrenamtlichen Mülldetektiv bei sich zu Hause und werde gegenüber Nachbarn auch mal deutlicher“.
Die AfD möchte Baumann zu seinem kriegsentscheidenden Einfall gratulieren. Für die von ihm geforderte Biomüll-Spitzelei dürften seine Nachbarn vollstes Verständnis haben. Hier profitiert neben dem Weltklima auch das soziale Klima in der Nachbarschaft.
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