Wir leben in der Ära der großen Ent-Täuschung. Wo man hinschaut, bröckelt der Putz: Die Grünen entpuppen sich in der aktuellen Krise als plan- und gewissenlos jenseits von Gut und Böse, während sie gleichzeitig mit immer radikaleren Klima-Ideologen sympathisieren.
Die SPD steht gerade kurz davor, sich wieder in KPD umzubenennen, fordert sie doch eine „Vermögensabgabe“ zur Finanzierung ihrer Ampel-Misswirtschaft. Und die FDP? Die geht bei der Verschrottung des (ehemals) liberalen Tafelsilbers so richtig in die Vollen. Oder wie soll man Lindners Vorstoß zur Einführung eines „Digitalen Euro“ interpretieren?
Das dürfte seit der Bankenrettung mit Steuergeld (ab 2009 unter schwarz-gelber Regierung) die wohl illiberalste Idee sein, die der Umfallerpartei FDP bisher eingefallen ist. Laut Lindner soll „Digitales Bargeld“ – ein Widerspruch in sich! – „unseren Alltag leichter machen & ein Wachstumsmotor für die Wirtschaft sein“. Wer’s glaubt!
Die Idee des Digitalen Euro stammt nicht von Lindner, sondern wurde hinter den Kulissen bei der EZB ausgetüftelt. Und auch wenn man dem widerspricht: Natürlich geht es um die Abschaffung des Bargelds – der letzten Bastion wirtschaftlicher und individueller Freiheit. Dass die FDP diese Agenda auch noch als „großen Innovationssprung“ bezeichnet, dürfte sie für Liberale endgültig unwählbar machen.
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