Brokstedt: Zwei junge Menschen sind tot, fünf weitere schwer verletzt. Der Täter, ein 33-jähriger Palästinenser namens Ibrahim A., war der Justiz in NRW aus über 20 Ermittlungsverfahren bekannt. Dreimal wurde er verurteilt, auch wegen schwerer Körperverletzung, bevor er dann in einem Regionalzug zahllose Leben zerstörte.

Wie konnte es so weit kommen? Was machte der „Schutzsuchende“ und mehrfach rechtskräftig verurteilte Straftäter überhaupt noch in Deutschland? Und wieso kam er nach so vielen Verbrechen so schnell wieder auf freien Fuß?

„Schwere Versäumnisse führten dazu, dass das Verfahren zum Widerruf des Schutztitels von Ibrahim A. nicht vorankam“, schreibt Die Welt in ihrer exklusiven Recherche zu einem Behördenversagen, das Leben kostete.

Konkret: Weil das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) „keine Kenntnis“ davon hatte, dass A. „in Hamburg in Untersuchungshaft saß, scheiterten drei Zustellversuche mit einer Einladung zur Anhörung“ in jenem Verfahren, das ihm seinen Asylstatus entzogen hätte.

Mit anderen Worten: Er war auf dem Postweg nicht vorzuladen, also beließ man es dabei. Und dann ließ man ihn frei – trotz dokumentierter Attentatspläne und Sympathiebekundungen im Gefängnis für den Terroristen Anis Amri!

Die AfD kommentiert: Die zuständige Hamburger Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) wird sich im Fall Ibrahim A. noch vielen Fragen stellen müssen. Dass Menschen sterben mussten, weil Behörden es versäumten, vor einem Schwerstkriminellen zu warnen, der ganz offen mit Terror drohte, bleibt unbegreiflich.