Das Kanzleramt ist mit über 25.000 Quadratmetern vielleicht die größte Regierungszentrale westlicher Demokratien. Etwa achtmal größer als Washingtons Weißes Haus, zehnmal größer als Londons 10 Downing Street und dreimal größer als der Elysee-Palast in Paris.
Nun heißt es: Das Kanzleramt umfasse dafür ja auch fast den gesamten Verwaltungsapparat. Aber es ist eben eine bewusste Entscheidung, repräsentative Prachtbauten mit diesem Argument aufzublähen, anstatt die Verwaltung deutlich kostengünstiger woanders unterzubringen.
Der Regierung ist das aber egal. Ein „Erweiterungsbau“ ist geplant. Als die Pläne vor wenigen Jahren erstmals öffentlich bekannt wurden, hagelte es Kritik. In Zeiten, in denen man von Bürgern Sparen und Frieren forderte, sollte das Kanzleramt zum Palast umgebaut werden?
Nur eine einzige Partei im Bundestag hat es bislang gewagt, die hochherrschaftliche Erweiterung des Kanzleramtes als das zu kritisieren, was sie ist: ein Protzbau. Wie Scholz auf diese Feststellung reagierte, spricht Bände. Er wolle das Projekt und diejenigen, die es beschlossen haben „in Schutz nehmen vor dieser Denunziation, insbesondere die Architekten“, sagte er.
Die AfD möchte stattdessen die Bürger und Steuerzahler dieses Landes in Schutz nehmen – und zwar vor diesen Politikern.
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