Über den glücklichen Nigel Farage, den traurigen Bassam Tibi und Otternasen in Tüten…
auch in der vergangene Woche gab es so einige Meldungen, die nicht
unkommentiert bleiben sollen. Die Schweiz profitiert vom deutschen
‚Brain-Drain‘ zugunsten der eigenen Eidgenossenschaft…
http://www.nzz.ch/meinung/auswanderungsland-deutschland-kompetente-wandern-ab-ld.104291
während sich Deutschland mit dem ‚Testosteron-Drain‘ aus Nordafrika
arrangiert:
noch aber wird die ungezwungene Bereicherung der hiesigen Badekultur
von den Resteinheimischen nicht als willkommene Auflockerung ihrer
puritanischen Sittenstrenge begriffen. Machen wir uns nichts vor, in
unserem verklemmten Milieu ist zivilgesellschaftlich noch viel
Aufklärungsarbeit zu leisten. Auch im Festhalten an überkommenen
Vorstellungen von privatem Eigentum zeigt sich der deutsche weiße alte
Mann noch immer zu possessiv:
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/26/harald-martenstein-bettler-betrug-falle
Ja, lieber Harald – man muß auch mal loslassen können. Mehr Teilhabe
wagen! Diese verbissene Besitzstandswahrung ist gesamtgesellschaftlich
doch nicht mehr zeitgemäß.
Loslassen – das Motto hat auch Nigel Farage beherzigt und sich für ein
Leben nach der Politik entschieden. Mission accomplished! Haut einfach
ab und fragt niemanden um Erlaubnis? Ja, so geht ja nun mal gar nicht,
da waren sich fast alle Kommentatoren einig. Rücktritte haben gefälligst
einem ordentlichen Skandal zu folgen…
http://www.achgut.com/artikel/die_uebelnehmer_vom_dienst._oder._einfach_gehen_das_geht_nicht
nur der stellvertretende Chefredakteur der ‚WELT‘ wunderte sich
anerkennend über einen Politiker, der offenbar noch freie Entscheidungen
treffen kann:
Daß ein talentfreier Sprachvokalist gedroht hat, sich mit Gleichgesinnten
an Farages minderjährigen Töchtern zu vergehen, mag dem Nigel die
Entscheidung zum Polit-xit nur unwesentlich erleichtert haben…
(Letztere Anekdote war in der deutschen Lückenpresse natürlich kein
Thema.)
Farage kann sich also zurücklehnen, denn die Briten werden aus der EU
austreten. Noch dazu nehmen sie das Recht in Anspruch, den Zeitpunkt für
ihr „Good Bye“ selbst zu bestimmen…
http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/wer-hat-die-staerkeren-nerven.html
oder gar die Steuern zu senken:
http://www.achgut.com/artikel/grossbritannien_senkt_steuern_duerfen_die_das
Kaum gesagt, schon wittert man im Politbüro der Eurokraten Wettbewerb!
Furchtbarer Gedanke: die Marktwirtschaft kommt zurück! Wie soll man bitte
sozialistisch umverteilen, wenn steuerliche Konkurrenz das Kapital
schamlos weglockt? Wie will man denn da noch für umfassende Gleichheit
sorgen?
http://www.cicero.de/berliner-republik/gerechtigkeitsdebatte-bitte-keine-gleichheit
Während linke Politik auf Ergebnisgleichheit abzielt, begnügen sich
die Konservativen mit dem Postulat der Chancengleichheit. Konservative
dürfen sich zudem patriotisch geben, ohne nationalistisch sein zu
müssen…
http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/was-ist-konservativ/
Zitat: ‚Der Nationalist haßt das Fremde, der Patriot liebt das Eigene.‘
Dem kann man soweit zustimmen. Nur die Trennung konservativer
Weltbilder von religiösen Bekenntnissen will dem Hr. Wagner von der
CDU so gar nicht gelingen.
Im Zusammenhang mit der Zuwanderung gewinnt das Thema Religion für eine
inzwischen weitgehend säkulare Gesellschaft neue Brisanz. In unserer
Empfehlung der Woche beschäftigt sich Bassam Tibi mit dem Import
archaischer Wertauffassungen:
http://www.welt.de/debatte/article156781355/Deutschland-ist-immer-noch-kein-normales-Land.html
Anabel Schunke fragt sich nach der Lektüre dieser Bestandsaufnahme: Wie
gehen wir mit dem Wissen um tabuisierten Fakten denn nun eigentlich um?
http://www.rolandtichy.de/meinungen/tabu-kultur-oder-worueber-wir-nicht-reden/
wenn sich die Dominanz bestimmter Tätergruppen nicht mehr verheimlichen
läßt…
wenn selbst ein Mord vom Delinquenten kaum noch als Unrecht empfunden
wird…
wenn sich die Versprechungen der Vertreter des willkommenskulturellen
Komplexes als Schimäre herausstellen…
wenn Rechtsbrüche ungleich behandelt werden…
http://www.achgut.com/artikel/die_ausserirdischen_2_freifahrt_fuer_besucher_von_alpha_centauri
und die Regierung so penetrant hilflos agiert, daß man glauben will, es
handele sich um Aprilscherze:
Während uns also die Zeit zur Kurskorrektur davonrennt…
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kaufen die Chinesen mal eben ein Filetstück des deutschen Maschinenbaus…
und zeigen schon jetzt der Firma Airbus, wie man Transportflugzeuge
baut:
Nicht mehr lange und wir werden von denen mit Autos beliefert, die sie
von Kuka-Robotern montieren lassen.
All diese zurückliegenden Meldungen der 27. Kalenderwoche könnte man
noch viel ausführlicher analysieren und sich besserwisserisch das Maul
zerreißen, wenn… ja wenn nicht die AfD selbst in den vergangenen
Tagen für Schlagzeilen gesorgt hätte, auf die man mit selbst heftigem
Kopfschütteln nur unzureichend reagieren konnte:
http://www.cicero.de/berliner-republik/afd-alle-gegen-alle-jeder-gegen-jeden
Diese Vorgänge zu kommentieren und zu kritisieren, erspare ich mir und
meinen Lesern, zumal diese Presseschau veröffentlicht wird. Es wäre also
wünschenswert, wenn auch unsere Parteispitzen sich an die Regel erinnern
würden, daß innerparteiliche Meinungsverschiedenheiten bitte auch nur
innerparteilich auszufechten sind. Schön wäre auch, liebe Freunde da
oben, wenn Ihr in Zukunft wieder mehr miteinander, statt übereinander
sprecht.
Das einzig Positive: Wer den Schaden hat, braucht sich um den Spott
nicht mehr zu sorgen:
PS: Ich nehm ne Tüte Otternasen.
Soweit die mediale Bestandsaufnahme der letzten Woche.
Garantiert parteilich und keinesfalls unabhängig.
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Autor: Andreas Urbanek
Sprecher AfD-Kreisverband Dortmund
stellv. Vorsitzender AfD-Fraktion im Dortmunder Rat